La Route Napoléon: auf den Spuren des Feldherrn

Napoleon Bonaparte gilt als eine der faszinierendsten Personen der europäischen Geschichte. In den Wirren der Französischen Revolution hatte es der kleine, korsische Landadelige geschafft, kurzzeitig zum mächtigsten Mann des Kontinents zu werden. Das Geheimnis seines Erfolges: Der Artillerieoffizier kämpfte nach den modernsten Strategien seiner Zeit, während die Gegner oft noch den kriegstechnischen Traditionen des 18. Jahrhunderts verhaftet waren.

Doch Napoleon hatte zu hoch gepokert: Er scheiterte an der Weite des russischen Landes, seine Bundesgenossen wandten sich von ihm ab und er musste am 12. April 1814 abdanken, der Senat verbannte ihn auf Elba.

Der Marsch auf der Route Napoléon

Die Route Napoléon folgt dem Weg Bonapartes, nachdem er mit wenigen Getreuen Elba verlassen hatte, um erneut die Macht in Frankreich an sich zu reißen. Napoleon lagerte am 2. März 1815 vor den Toren des damals noch kleinen Fischerdorfes Cannes. Von hier aus marschierte der Feldherr über Grasse, Castellane, Digne, Sisteron, Gap und Grenoble auf Paris, um die "Herrschaft der 100 Tage" anzutreten.

Diesem Teil der Marschroute folgt die Route Napoleon, die 1932 als touristische Straße eingerichtet worden war. Die 335 Kilometer lange Straße, die mit dem kaiserlichen Adler markiert ist, deckt sich mit der Route Nationale 85.

Sehenswürdigkeiten und das besondere Flair Südfrankreichs entdecken

Besucher, die dem Verlauf der Route Napoléon folgen, entdecken die faszinierenden Facetten Südfrankreichs. Sie lernen traumhafte Städte wie Cannes, Saint Tropez und Grenoble und kleine, pittoreske Orte wie Castellane kennen. Zudem erwarten sie zahlreiche Highlights der Natur. Beispielsweise befinden sich die einmaligen Landschaften der Calanques direkt an der Küste. Die engen Einschnitte an der Küste mit ihren steilen Wänden erinnern an skandinavische Fjorde und bilden ein einzigartiges Ökosystem.

Die zweite Station auf der Route Napoléon ist die Parfümstadt Grasse. Noch heute zeugen einige ausgedehnte Blumenfelder rund um Grasse von dieser langen Tradition. Wer sich für die Parfümherstellung interessiert, kann im Internationalen Museum der Parfümerie spielerisch in die Welt der Düfte eintauchen. In einigen Ateliers der Parfümerien können die Besucher sogar ihren eigenen Duft herstellen.

Castellane gilt als Tor zu einem der faszinierendsten Schauspielen der Natur in ganz Europa. Der Fluss Verdon fließt durch den bis zu 700 Meter tiefen Grand Canyon du Verdon. Die Schlucht ist der zweitgrößte Canyon in Europa und wird gern mit dem Grand Canyon in den USA verglichen. Der Grand Canyon du Verdon gilt als wahres Paradies für Aktivurlauber. Während die Wanderwege durch den Canyon keine allzu hohen Ansprüche an die Wanderer stellen, brauchen Kletterer hier ein professionelles Niveau.

Eine Alternative zur Straße stellt der Train des Pignes für Besucher dar, die in die Hauptstadt des Lavendels fahren wollen. Die Schmalspurbahn verkehrt direkt zwischen Nizza und Digne, ein besonderes Erlebnis ist die Nostalgiefahrt mit der Dampflok.

Bei Sisteron bestand die Gefahr, dass Napoleons Marsch nach Paris ein jähes Ende hätte nehmen können. Die Stadt war königstreu und Napoleon musste befürchten, an der Engstelle über den Fluss Durance gestoppt zu werden. Der Gouverneur hatte jedoch die Truppen abgezogen, sodass Napoleon passieren und in der Stadt sogar sein Gefolge vergrößern konnte.

Mittelalterliches Flair verspricht die 40.000-Einwohner-Stadt Gap ihren Gästen. Mit einer Höhe von ca. 735 Metern ist Gap außerdem Frankreichs höchstgelegene Präfekturstadt.

Kulturelle Highlights der besonderen Art verspricht Grenoble am Ende der Route Napoléon. So hat sich das Grenoble Jazz Festival, das seit 1973 alljährlich im Frühling abgehalten wird, zu einem hochkarätigen Jazzfest von Weltrang entwickelt.

Auf der Reise entlang der Route Napoléon erleben die Besucher die Traditionen, Kultur und Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs hautnah. Sie stoßen an jedem Ort entlang der Route außerdem auf zahlreiche Spuren der Vergangenheit, die bis zu den Anfängen der Menschheit zurückreichen.








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